Lichtwellenleiter / Glasfaserkabel
Lichtwellenleiter, kurz LWL genannt, sind dünne Glasfasern, die optische Signale in Form von Licht bzw. Lichtsignalen über weite Strecken (ohne Verstärkung) übertragen können. Lichtwellenleiter ist der Oberbegriff für alle Lichtleitenden Leitungen, worunter auch die Glasfaser fällt. Lichtwellenleiter gibt es als Glas-, Quarz- oder Kunststofffaser.
Während elektrische Signale in Kupferleitungen als Elektronen von einem zum anderen Ende wandern, übernehmen in Lichtwellenleitern (LWL) die Photonen (Lichtteilchen) diese Aufgabe.
Vorteile der Lichtwellenleiter gegenüber Kupferkabel
- Lichtwellenleiter können beliebig mit anderen Versorgungsleitungen parallel verlegt werden. Es wirken keine elektromagnetischen Störeinflüsse.
- Wegen der optischen Übertragung existieren keine Störstrahlungen oder Masseprobleme.
- Entfernungsbedingte Verluste durch Induktivitäten, Kapazitäten und Widerständen treten nicht auf.
- Nahezu Frequenz-unabhängige Leitungsdämpfung der Signale.
- Übertragungsraten sind durch mehrere Trägerwellen mit unterschiedlichen Wellenlängen fast unbegrenzt erhöhbar.
Allerdings sind Lichtwellenleiter teurer als Kupferleitungen. Die Kosten für Material und der Aufwand bei der Montage sind höher. Dafür haben Lichtwellenleiter eine erheblich geringere Dämpfung und gestatten es, hochfrequente Signale in einer hohen Bandbreite über große Entfernungen zu übertragen.